Friday, October 13, 2006

Sport, Sport, Sport!

So verrückt die Amerikaner nach Fastfood sind, so verrückt sind sie auch nach Sport.

Natürlich lieben die Amerikaner auch den passiven Sport und gehen regelmäßig in die unzähligen Baseball-, Football oder Basketball-Stadien, besuchen College-Tourniere oder schauen sich den Superbowl im Fernsehen an (immerhin 90 Mio. Zuschauer jedes Jahr!). Andererseits gibt es hier auch einen regelrechten Trend nach sportlicher Aktivität ... zumindest trifft dies auf Kalifornien zu.
So konnte auch ich mich diesem Trend nicht lange erwehren und ich treibe derzeit sicherlich so viel Sport, wie ich in den letzten drei Jahren zusammen nicht mehr gemacht habe.
Zu den regelmäßigen Sportarten, die ich so betreibe, gehört das mittwochabendliche Klettern und das Surfen am Wochenende. Daneben gehe ich regelmäßig laufen. Immerhin haben Lisa und ich uns vorgenommen, im Januar 2007 am OC Marathon (Halb-Marathon) teilzunehmen, ein Event, an dem Lisa bereits beim letzten Mal erfolgreich teilgenommen hat.
Auch das Rollerbladen und das Schwimmen habe ich wiederentdeckt.
Woher das große Interesse bei mir (und den meisten der anderen 37 Mio. Bewohnern Kaliforniens) am Sport kommt, braucht man sich nicht lange zu überlegen. So wird der Sport hier in den USA in ganz anderem Maße gefördert, als dies beispielsweise in Deutschland der Fall ist. So findet man fast überall gut ausgebaute Wege in Parks oder entlang der Küste, die ausschließlich für die Benutzung von Radfahrern, Rollerbladern und Fußgängern gemacht sind.
Dass das Rollerbladen auf einem gut ausgebautem Weg entlang der Küste mit Blick auf das Meer einen mehr inspiriert, als das Rollerbladen entlang einer stark befahrenen Straße (wie zuletzt in Villingen) ist wohl klar.
Auch die Kultur der Sportveranstaltungen und des Trainings in Vereinen ist hier eine ganz andere. Viele Amerikaner trainieren zum Beispiel regelmäßig in Sportgruppen zusammen oder bereiten sich auf ein Event vor.
Für mich war es beispielsweise sehr beeindruckend zu sehen, wie hier in den USA eine Marathon-Veranstaltung (für Privatpersonen - nicht professionell!) veranstaltet wird. Selbst eine kleine Veranstaltung wird dabei professionell aufgemacht, mit vielen anderen Aktivitäten rund um die Veranstaltung, inklusive lokaler Radio- oder Fernsehstationen.
Dies hat natürlich wiederum positive Auswirkungen auf die Zuschauerzahlen und so kommen regelmäßig tausende Menschen zum Zuschauen und Anfeuern. Da macht es dann auch gleich noch mehr Spaß an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen. Mal schauen, ob ich das nach meiner ersten Teilnahme an einem Halb-Marathon immer noch behaupten kann ... .

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