Am nächsten Morgen stehe ich ganz normal auf und habe kaum Probleme mich auf die Zeitverschiebung einzustellen. Dies war bei mir normalerweise bei Flügen in die USA immer so, da man meistens abends ankommt und dann gleich schlafen gehen kann. Anders sieht es bei mir mit Flügen von den USA nach Deutschland aus: Häufig bin ich so um die Mittagszeit gelandet und habe dann versucht mich bis abends wach zu halten, was meist nicht geklappt hat. Im Laufe des Tages bin ich dann meist eingeschlafen und nachts wieder aufgewacht, was meinen Rhythmus dann endgültig durcheinander gebracht hat.
Da es hier in den USA keinen Unterschied zwischen der Vorwahl für Festnetz und Mobiltelefon gibt (beides hat hier die Ortsvorwahl 949), ist es auch nicht möglich, diese bei einem Anruf zu unterscheiden. Dies wiederum bedeutet, dass Anrufe gleich günstig sind, d.h. es macht keinen Unterschied, ob man von Deutschland aus auf einem Handy oder einer Festnetz-Anschluss anruft (also keine Scheu beim Anrufen - es fallen ganz normale Festnetzgebühren an).
Um besonders sparsam zu sein, kann man aus Deutschland eine Vor-Vorwahl wählen, die man z.B. ueber Billiger-Telefonieren.de für die jeweilige Tageszeit ausfindig machen kann (außerdem gibt es ab sofort auf meinem Blog auf der rechten Seite eine kleine Tabelle mit dem jeweils günstigsten Tarif). So kostet ein Anruf bei mir in den USA (auf dem Handy!) meist nur 1 Cent pro Minute, was damit mindestens um die Hälfte günstiger ist als ein Ortsgespraech und dreimal günstiger als ein Ferngespräch in Deutschland mit der Deutschen Telekom. Am nächsten Tag habe ich ein Konto bei der Bank of America eröffnet und bekomme in einigen Tagen Schecks (eine nach wie vor sehr verbreitete Zahlungsweise in den USA) und eine Visa-Karte zugeschickt.
Gerade bei der Kreditkarte bin ich mir nicht sicher gewesen, ob ich sie so einfach bekommen würde. Wie in Deutschland legt man in den USA sehr viel wert auf die sogenannte "Credit History". Ähnlich wie die Schufa in Deutschland wird hierbei die Kredit-Vergangenheit abgefragt. Da ich jedoch in den USA noch gar keine habe, bin ich zunächst einmal als nicht kreditwürdig eingestuft und kann aus diesem Grund auch erst einmal nur eine Kreditkarte mit Guthabenkonto bekommen.
Wie ich jedoch weiß, ändert sich das sehr schnell - andere Kreditkartenfirmen werden bald Anträge schicken und so kann man sich seine Kreditwürdigkeit langsam aufbauen. Dies ist in den USA auch notwendig, da die Kredit-Vergangenheit nicht nur wichtig ist, um einen Kredit aufzunehmen, sondern auch abgefragt wird, wenn man eine Wohnung mieten oder einen Handy-Vertrag abschließen möchte (meinen Handy-Vertrag konnte ich beispielsweise auch nur mit Zahlung einer Kaution in Höhe von 400$ abschließen).
Da wir Freitag Abend bereits die ersten Gäste zu uns eingeladen haben (zwei Freunde von Lisa, die auch hier in der Nachbarschaft wohnen), hat Lisa von einer Arbeitskollegin einen Gas-Grill mitgebracht, den wir ihr günstig abkaufen konnten. Unseren ersten gemeinsamen Gästen wollen wir ein deutsches BBQ mit Würstchen und Kartoffelsalat bieten ...
So bin ich mittags in die "Old World" gefahren - einer Ansammlung von deutschen Geschäften, wo man viele deutsche Produkte kaufen kann. So gibt es beispielsweise einen Bäcker und einen Metzger, aber auch einen Supermarkt, wo es deutsche Lebensmittel gibt. Als ich beim Metzger die Würstchen bestellt habe, hat mich die Verkäuferin sogar auf deutsch angesprochen!
Der Abend hat allen sehr gut gefallen und so beschließen wir am nächsten Tag nochmals zu Ikea zu fahren, wo wir einen Tisch und 4 Stühle kaufen, so dass wir zukünftig immer draußen sitzen können, ohne den Wohnzimmer-Tisch raustragen zu müssen.
Als wir mit dem Aufbau fertig sind, gefällt uns unsere Terrasse so gut, dass wir gleich wieder den Grill anwerfen, um die vom Vorabend übriggebliebenen Reste zu essen.
In den darauffolgenden Tagen haben wir dann meist immer gegrillt und sind draußen gesessen ...
Heute hat Lisa frei und so haben wir das gute Wetter genutzt, um zum Strand zu fahren. Ok, das mit dem "guten Wetter genutzt" war ein Witz, da wir hier wirkich kein gutes Wetter ausnutzen müssen, da hier meist schönes Wetter ist. Seit ich hier angekommen bin (vor 5 Tagen), war eigentlich immer schönes Wetter.
Von unserem Wohnort aus erreichen wir 3 sehr schöne Strände innerhalb von 15 Minuten. Mein absoluter Lieblingsstrand ist jedoch Newport Beach (ganz am Ende, kurz vor Huntington Beach), zu dem wir dann auch gefahren sind.
Hier stehen in unmittelbarer Nähe zum Strand sehr schöne kleine Häuser. Dort wählen wir einen Strandabschnitt, an dem sich besonders viele Surfer aufhalten, denen es Spaß macht zuzuschauen.
Leider kann ich nicht so lange bleiben, da ich mittags noch zum Flughafen muss, um eine Freundin vom Los Angeles Airport abzuholen und zu ihrer Gastfamilie zu bringen ...
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