Heute bin ich früh morgens nach Culver City gefahren (ca. 50 Meilen von hier), wo ich mich mit einer Freundin getroffen habe. Frederique ist eine Französin, die eigentlich in Paris wohnt und arbeitet und die ich kurz vor meinem Abflug in die USA noch in Paris besucht habe. Momentan befindet sie sich jedoch für 4 Wochen in Los Angeles, lebt dort in einer Gastfamilie und besucht eine Sprachschule. Dadurch hat sie mittags häufig frei, es sei denn, sie hat Tennisstunden. So bietet es sich gerade zu an, dass wir häufiger etwas zusammen unternehmen, so wie zum Beispiel heute.
Zunächst sind wir nach Pasadena gefahren, eine Stadt, die ca. eine halbe Autostunde von Los Angeles entfernt ist. Sie wurde bereits 1875 gegründet, weshalb deren Einwohner besonders auf die sogenannte "Altstadt" stolz sind, mit Häusern vom Ende des 19. Jahrhunderts.
Naja, aus Sicht eines Europäers relativiert sich das Alter jedoch etwas und als wir durch das Zentrum von Pasadena schlendern, muss ich zwangsläufig an eine Stadtführung durch Villingen denken, die ich gemeinsam mit einer Freundin kurz vor meiner Abreise gemacht habe. Villingen ist dabei immerhin knappe 1000 Jahre älter (erste urkundliche Erwähnung im Jahre 817 n. Chr.).
Daneben hat Pasadena jedoch einige sehr nette Läden, die sich von den üblichen Einkaufszentren hier in den USA erfrischend positiv absetzen. Nachdem sich jedoch auch Frederique mit ihren Einkäufen zurückhält, sind wir in Pasadena relativ schnell fertig und beschließen an die Küste zu fahren. Dabei wählen wir eine Route, die ich bereits einmal vor Jahren gefahren bin. Diese führt uns von Pasadena über den Interstate 210 und später über den Highway 101 schnurgerade nach Westen. Bei Woodland Hills biegen wir ab auf den Highway 27, der durch die Santa Monica Mountains führt und damit den Highway 101 mit dem berühmten Highway No 1 (Pacific Coast Highway - kurz PCH) verbindet.
Etwa auf halber Strecke machen wir halt, um etwas zu essen. Mehr durch Zufall (und da es das einzige Restaurant auf dieser Strecke ist) halten wir am "Pat's Topanga Grill" - einem wirklich sehr schönen und rustikalen Restaurant mit toller Terrasse. Hier essen wir einen Cheseburger mit Coleslow und selbstgemachten French Fries (wie sie seit kurzem nun ja auch wieder offiziell genannt werden dürfen; vorher wurden sie aufgrund eines Beschlusses vom amerikanischen Kongress seit der Nicht-Teilnahme Frankreichs am Irak-Krieg und der daraus resultierenden anti-französischen Stimmung offiziell "Freedom Fries genannt").
Kurz darauf fahren wir weiter und den Highway 1 der Küste entlang, vorbei an Santa Monica und runter nach Venice Beach.
Venice Beach zeichnet sich vor allem durch seine vielen interessanten Charaktere und die vielen Verkaufsstände und Geschäfte aus, die sich entlang der Küstenpromenade erstrecken. So findet man hier Künstler und Handwerker, die ihre Bilder oder ihren Schmuck verkaufen wollen, aber auch viele touristische Geschäfte, die T-Shirts und andere Sachen anbieten. Daneben finden sich natürlich auch jede Menge Kneipen, Imbissbuden, Obstverkäufer etc.
Da wir etwas weiter östlich parken, sind wir zunächst jedoch etwas weg von diesem Trubel. Es lohnt sich jedoch auf jeden Fall, seinen Spaziergang entlang der Kuste bereits dort zu beginnen, da hier sehr interessante und ausgefallene Häuser stehen, die es lohnt anzusehen.
Venice Beach ist ein wirklich sehr bunter und verrückter Ort. So verbringen wir dort auch einen großen Teil des Nachmittags, essen etwas frisch zubereitetes und portioniertes Obst, schauen den Bodybuildern und Rollschuhfahrern am Strand beim Trainieren zu und lassen uns treiben ...
Schnell ist es Abend geworden und nachdem die Sonne untergegangen ist, gehen wir noch in ein typisches amerikanisches Denny's Restaurant, bevor ich Frederique nach Hause bringe und dann selbst noch ca. 50 Minuten mit meinem Auto bis zurück nach Irvine fahre.
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