Um auswandern zu können, bedarf es im Vorfeld einer guten Organisation und viel Durchhaltevermögen: Versicherungen und Mitgliedschaften müssen gekündigt, Behörden informiert und jede Menge Sachen verkauft werden. Vor kurzem habe ich beispielsweise meinen Jeep Wrangler verkauft - ein Auto, von dem ich schon lange geträumt habe - und diesen Traum habe ich mir damals mit dem Kauf erfüllt!
Als ich ihn bei Autoscout24 eingestellt habe, dachte ich nicht, dass ich ihn nach nur 4 Tagen in die Hände eines anderen geben würde - schließlich sind damals bis zu meinem Abflug immerhin noch knapp 3 Monate gewesen. Dass ich es dann doch gemacht habe, liegt daran, dass ich einen sehr guten Preis erzielt habe. Das Geld wird mir bei meinem Start in den USA sicher sehr helfen und dafür gehe ich dann auch (gerne) mal drei Monate zu Fuß.
Was es ansonsten noch so zu tun gibt, kann man sich kaum vorstellen: Jede Versicherung muss gekündigt oder deren Gültigkeit auch für die USA bestätigt werden. So gibt es sehr viele Versicherungen, die man auch bei einer Auswanderung behalten kann - Haftpflicht-, Unfall- und Berufsunfähigkeitversicherung. Alles sicher sehr sinnvolle Versicherungen - gerade in den USA.
Daneben müssen alle Gegenstände, die man nicht mit in die USA nehmen möchte verkauft, verschenkt oder entsorgt werden. In meinem Fall bedeutet das die Auflösung eines kompletten Haushalts, den ich nun über 15 Jahre (seit dem Auszug bei meinen Eltern) aufgebaut habe.
So war ich heute mit Stefan, Urs und seiner Frau auf einem Flohmarkt - eine Sache, die ich schon seit meiner Schulzeit nicht mehr gemacht habe. Der Flohmarkt war jedoch direkt bei mir vor der Tür und so hielt sich der Aufwand (zumindest für mich) in Grenzen.
Außerdem war das Ganze - zusammen mit meinen Freunden (und 3 Flaschen Sekt, die von 3 anderen Bekannten vorbeigebracht wurden) - dann doch auch ganz witzig. Die Geschäfte liefen allerdings etwas schleppend, jedoch habe ich am Ende dann doch noch 160 EUR eingenommen und schließlich ging es darum, möglichst viele Sachen loszubekommen.
Da ich mich dazu entschlossen habe, möglichst bis auf Kleidung und ein paar private Sachen überhaupt nichts in die USA mitzunehmen, bin ich nun seit 3 Monaten dabei, immer wieder etwas zu verkaufen. Sicher, ein krasser Schritt, jedoch macht es irgendwie auch Spass endlich einmal den ganzen unnötigen Balast loszuwerden, den man sowieso nie mehr anschaut, aber denkt, man könnte es irgendwann einmal mal wieder brauchen.
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