Da ich abends Karten für das Basketball-Spiel LA Lakers gegen Dallas Mavericks im Staples Center hatte, wollte ich den Tag nutzen, um mich vorher wiedermal ein wenig in Los Angeles umzusehen.
Auf meinem Programm standen vier Stadtteile von Los Angeles, die unterschiedlicher nicht sein könnten, werden sie doch von verschiedenen ethnischen Gruppierungen bestimmt: El Pueblo, Chinatown, Little Tokyo und Koreatown.
Die vielfältige Herkunft der Bewohner der USA wird gerade in Los Angeles sehr deutlich. Etwa 140 ethnische Gruppen, die insgesamt 95 Sprachen sprechen, sind in Los Angeles vertreten.
Einwanderer aus Japan, Korea und China leben in eigenen Stadtvierteln, die von ihrer Kultur geprägt sind. So findet man in LA heute buddhistische Tempel, chinesische Supermärkte, mexikanische Gemüsegeschäfte, vietnamesische Akupunkteure, ... Die weiße Bevölkerung macht lediglich noch ein Drittel der Gesamtbevölkerung aus.
El Pueblo de Los Angeles befindet sich am nördlichen Rand von Downtown LA. In dem historischen Park wurde Los Angeles ursprünglich von einer kleinen Gruppe spanischer Siedler gegründet. Heute befinden sich hier eine Reihe historischer Gebäude, die 1953 restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Auch findet man hier einen großen Marktplatz und eine Gasse, wo mexikanische Straßenverkäufer ihre Waren anbieten. LA ist mittlerweile nach Mexiko City und Guadalajara (beide in Mexiko) die Stadt mit der drittgrößten mexikanisch stämmigen Bevölkerung.
Nur wenige Schritte entfernt befindet sich Chinatown, mit Banken, Restaurants und Geschäften, die teilweise im Pagodenstil errichtet wurden. Auffällig sind auch die chinesischen Schriftzeichen und Symbole. Einem Vergleich mit San Francisco hält Chinatown in LA jedoch nicht Stand und so fahre ich etwas enttäuscht weiter nach Little Tokyo, der japanischen Enklave.
Mit 200.000 Einwohnern, stellt LA die zweitgrößte Ansammlung von Japanern außerhalb Japans dar.
Im Gegensatz zu Chinatown oder Koreatown dokumentiert Little Tokyo dabei mit seinen zahlreichen Neubeuten deutlich den relativen Wohlstand der japanisch stämmigen Amerikaner. Im Japenese Village Plaza findet man ein Kulturzentrum, zahlreiche Geschäfte und Restaurants.
Die letzte Station auf meinem heutigen Ausflugsprogramm ist Koreatown, ein Viertel, das sich in den letzten Jahren immer weiter ausgeweitet hat. Mehr als 100.000 Koreaner leben hier. Im Gegensatz zu den anderen Stadtteilen wurden bisher jedoch noch keinerlei Anstrengungen unternommen, die rund 200 Straßenzüge als Touristenattraktion zu vermarkten. Überall sieht man koreanische Läden und Geschäfte. Auch ein buddhistischer Tempel steht in einer der Hauptstraßen.
Das Basketball-Spiel am Abend habe ich mir dann auch noch angeschaut. Das deutsche "Wunderkind" Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks hat wieder einmal gezaubert und so haben die LA Lakers dann auch mit 108-72 gegen die Mavericks verloren. Zur Ehrenrettung der Lakers muss man jedoch erwähnen, dass Dallas damit einen neuen Rekord aufgestellt und die letzten 17 Spiele in Folge gewonnen hat.
Weitere Bilder zu diesem Artikel gibt es im Fotoalbum (interne Links).
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