Monday, December 26, 2005
Aktivierungsreise in die USA
So, in Washington sollte ich also meine erste Einreise als offizieller Resident der USA haben. Zugegeben, etwas nervös war ich dann schon, als ich an die Passkontrolle ging. Zwar war ich bei der Buchung meines Fluges mutig gewesen und hatte mir für den Zwischenstopp lediglich 90 Minuten eingeplant, bevor es weiter nach Kansas City ging, jedoch so hundertprozentig sicher, ob das eine gute Entscheidung war, war ich mir nicht.
Dabei kam ich gleich in den Genuss, einen der Vorteile kennen zu lernen, die man als Greencard-Besitzer hat: Man darf sich nämlich in der Schlange für US-Bürger anstellen und spart sich dadurch das Anstellen in der langen Schlange für Touristen. Anfangs war ich mir nicht sicher, ob das auch tatsächlich klappen würde, hatte ich im Vorfeld doch unterschiedliche Varianten darüber gehört. Aber es klappte und so stand ich dann einem Beamten gegenüber, der mich sofort mit einem „You are lucky!“ begrüßte. Im ersten Moment dachte ich, dass er meinen Gewinn in der Lottery an sich meinte, er erklärte mir jedoch, dass die amerikanische Regierung dabei wäre, die Lottery abzuschaffen und dass ich wohl einer der letzten sei..
Der Beamte schaute kurz meine Unterlagen durch, nahm erneut meine Fingerabdrücke mit einem elektronischen Scanner ab und schickte mich dann mit einem „Welcome to the United States!“ weiter in einen separaten Raum. Auch hier ging alles sehr schnell. In diesem Raum standen ca. 6 Reihen von Stühlen – insgesamt bestimmt hundert Sitze. Aber zu meinem Glück befand sich außer den beiden Officern keine einzige Person. Zunächst musste ich natürlich erst meine Unterlagen abgeben und danach Platz nehmen – es musste ja alles seine Ordnung haben. Sehr schnell rief mich aber einer der beiden Officer zu sich und schnell wurde mir klar, dass ich in den USA scheinbar sehr willkommen bin. Auf mein Nachfragen relativierte der Officer die Aussage des ersten Beamten und teilte mir mit, dass die Regierung lediglich darüber nachdenkt, das Programm abzuschaffen, es aber erst einmal weiterläuft.
Der Officer wurde sehr schnell locker und erzählte mir ungefiltert seine Meinung über das Greencard-Programm: Dass sie dadurch nicht die richtigen Leute in das Land holen würden – ich natürlich ausgenommen, dass nur unqualifizierte Personen teilnehmen – ich natürlich ausgenommen, dass jeder der Teilnehmer nur den Staat ausnutzt und später auch noch die Familie nachholt – ich natürlich … .
Dafür ging es jedoch sehr schnell. Der Officer war sichtlich beeindruckt von meinen Unterlagen, stempelte alles ab, nahm mir nochmals Fingerabdrücke ab (diesmal richtig mit Stempelkissen) und entließ mich mit einem „Good Luck!“.
Alles in allem verlief die erste Einreise klasse und dauerte gerade mal eine halbe Stunde. Alle waren sehr freundlich und schneller hätte es nicht mehr gehen können. Danach erreichte ich natürlich meinen Anschlussflug nach Kansas City ohne Probleme, verbrachte dort ein paar Tage mit Douglas, seinem Vater und seinen Brüdern, fuhr mit Douglas nach Saint Louis, flog weiter nach Sacramento, wo ich Tobi und Melanie besuchte und zusammen mit Ihnen und Lisa und Josh Silvester feierte, fuhr mit dem Auto nach Laguna Beach und verbrachte dort noch einige Zeit mit Lisa und Josh, bevor es dann am 9. Januar wieder nach Deutschland ging.
Friday, October 21, 2005
Interviewtermin in der Amerikanischen Botschaft in Frankfurt
An diesem Tag habe ich mir extra frei genommen und bin bereits am Abend zuvor nach Frankfurt angereist, habe im Hotel übernachtet und bin morgens gleich ganz früh zur Botschaft gefahren. Es war kalt und es regnete und so früh war ich dann scheinbar doch nicht dran, da bereits bestimmt 20 Leute vor der Botschaft in einer Reihe (im Regen) standen.
Na gut, habe ich mich halt dazu gestellt und ca. 15 Minuten gewartet und was ich vorher in einem Forum für Greencard-Gewinner gelesen hatte, war tatsächlich wahr: Eingeladen waren wir alle um 8.00 Uhr, aber die fangen dort tatsächlich bereits eine halbe Stunde früher an.
Soll recht sein. Zunächst kommt man bei der Botschaft an eine Art Pforte, wo ein Mann hinter einer dicken Glasscheibe sitzt und man muss einzeln hervortreten und ihm die Einladung und mitgebrachten Unterlagen vorzeigen. Danach wird man zu einer zweiten Tür (eine Art Sicherheitsschleuse) geschickt und wartet dort geduldig, dass diese sich öffnet. Was folgt ist eine Kontrolle wie am Flughafen mit Durchleuchten der Jacken, Taschen und Schuhe, Laufen durch ein Metalldetektor und Abgabe des Handys.
Weiterhin erhielten wir eine Nummer, die unser heutiges Leben weiter bestimmen sollte. Dann ging es zügig in ein größeres Gebäude im Inneren des (riesigen) Gebäudekomplexes des Konsulats. Bereits vor 8 Jahren war ich schon einmal nach Frankfurt gekommen, um damals mein Studenten-Visum für die USA zu beantragen. Damals allerdings war die Botschaft noch in einem sehr kleinen Gebäude untergebracht und ich erinnere mich an teilweise absolut chaotische Zustände. Heute ist dagegen alles viel Großzügiger und es läuft alles sehr geordnet ab.
Bereits im Eingang stand ein Angestellter, der uns nach einem Blick auf unsere Nummer direkt zum Schalter 22 schickte.
Nun durfte man erst einmal wieder (kurz) warten, bis die eigene Nummer und ein dazugehöriger Schalter (insgesamt gibt es nämlich über 20 Schalter) auf einer der Anzeigetafeln erscheinen, um dort (an einem anderen Schalter) den Reisepässe und ein Foto abzugeben und … richtig! – wieder warten.
Nach ca. 10 Minuten (gleiches Spiel mit den Anzeigentafeln) wurde man nun zur ausführlichen Besprechung der Unterlagen (Formulare, Geburtsurkunde, Impfbescheinigungen, Bankauskunft, polizeiliches Führungszeugnis, Meldebescheinigung, Zeugnisse, …) gerufen.
Dann wieder warten und erneuter Aufruf an einen anderen Schalter – diesmal handelt es sich um einen höheren Beamten (eigener Schalter, der 4. nun bereits), der nochmals kurz meine Unterlagen anschaut, Fingerabdrücke abnimmt und mich dann schwören lässt, dass alle Angaben korrekt sind. Sind sie!
Ein abschließendes "Good Luck for you", Und das war’s!
Als ich das Gebäude verlasse, regnet es nicht mehr und ich wundere mich, dass die ganze Prozedur nur 1 ½ Stunden gedauert hat. Für die Personen, die jetzt jedoch vor der Tür stehen, wird es wohl etwas länger dauern. Mittlerweile ist die Schlange auf ca. 100 Meter angewachsen …
Danach musste ich noch zum Amtsarzt in Frankfurt, der mir Blut und Urin abnahm und mich geröntgt (Lunge) hat, um festzustellen, oo ich auch gesund bin und später dem amerikanischen Staat nicht als Sozialfall auf der Tasche liegen würde.
Monday, June 06, 2005
Absenden der Unterlagen an KCC
Friday, May 20, 2005
Gewinnbenachrichtigung
"Sehr geehrter Herr Kampmann,
wir können Ihnen heute eine sehr erfreuliche Mitteilung machen!
SIE HABEN IN DER GREENCARD-LOTTERIE DV-2006 GEWONNEN !!
Die entsprechenden Unterlagen sind gerade bei uns eingetroffen und werden in den nächsten Tagen an Sie weitergeleitet. Es handelt sich um einen DIN A 4 Umschlag, den Sie spätestens Ende nächster Woche in Ihrem Briefkasten finden sollten.
...
Natürlich kommt dies im Moment alles recht überraschend für Sie! Warten Sie also bitte erst einmal in Ruhe unsere Post ab, darin wird vieles weitere erklärt!
Wir freuen uns sehr für Sie und hoffen, dass dieser Gewinn für Sie zur rechten Zeit kommt!
Nochmals HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH und bis bald!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr THE AMERICAN DREAM Team"